SANDSTEIN - Der Mamor des Münsterlandes. Seit mehr als 1000 Jahren wird in den Baumbergen Sandstein abgebaut. Bereits im Mittelalter galt dieser als Exportschlager. Unzählige Gebäude und Kunstwerke haben hier ihren Ursprung, denn der Stein wurde einst in die Niederlande, nach Nordeuropa und sogar bis ins Baltikum exportiert. Verbaut wurde der Baumberger Sandstein unter anderem am Kölner, Münsteraner und Osnabrücker Dom. Einmalig in Deutschland ist das Sandstein-Museum in Havixbeck – hier erfahren Besucher Geschichte und Geschichten rund um den „westfälischen Marmor“. Im denkmalgeschützten ehemaligen Bauernhof Rabert erzählt die Dauerausstellung von diesem Stein, Fossilien verraten viel über seinen Ursprung, Skulpturen großer Bildhauer und schöne Steinmetzarbeiten zeigen die Produkte von Künstlern und Handwerkern. Ein Besuch lohnt! Der Eintritt ist frei.
Lassen Sie sich das Erleben der Kultur in den Baumbergen nicht entgehen.
Diese typische Wasserburg liegt zwischen Havixbeck und dem münsterschen Vorort Roxel. Bei dieser geschlossenen Renaissanceanlage sind die Gebäude sind bis auf wenige
Fachwerkteile aus Baumberger Sandstein erbaut. Seit 1417 ist die Burg Stammsitz der Freiherren Droste zu Hülshoff
sowie das Geburtshaus der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.
Seit 2018 ist hier das „Centre of Literature“ beheimatet. Die Innenräume
der Burg sind gegen Eintritt zu besichtigen, der Park zum Verweilen und
spazieren gehen ist kostenfrei. 550
SCHONEBECK 6 I 48329 HAVIXBECK I
Das Schloss mit seiner Zwei-Inselanlage entstand aus einem Gräftenhof.
Die Wassergräfte, die das Hofgelände umgibt, wird durch die Lasbecker
Aa sowie aus eigenen Quellen gespeist. Die Gebäude der Anlage sind
bis auf wenige Fachwerkteile aus Baumberger Sandstein erbaut. Dazu
gehören auch die zwei Kapellen. Die Hauskapelle im westlichen Seitenflügel
ist dem heiligen Antonius (auch als „Schwienetüns“ bekannt) geweiht.
Außerhalb der Hofanlage steht am Südtor die Feldkapelle von
1661. Das Anwesen befindet sich in Privatbesitz!
JOSEF-HEYDT-STRASSE 1
48329 HAVIXBECK
Die Loburg ist ein Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert in der Bauerschaft
Sirksfeld. Es ist ein alter, von einer Gräfte umgebener Adelssitz, dessen Wurzeln in die Zeiten Karls des Großen zurückreichen sollen. Zwischen 1550 und 1560 wurde das Anwesen von der
westfälischen Adelsfamilie
von Graes erbaut und blieb mehr als drei Jahrhunderte im Familienbesitz.
1912 kaufte Fürst Alfred zu Salm-Salm von Schloss Anholt Haus Loburg für seinen Sohn Franz Prinz zu Salm-Salm, den Großvater des jetzigen Eigentümers.
SIRKSFELD 1 I 48653 COESFELD I
Das klassizistische Wasserschloss ist ein Adelssitz aus dem 16. Jahrhundert.
Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) war Haus Stapel eine fast uneinnehmbare Festung, die den Angriffen feindlicher Truppen standhielt. 1801 erfolgte ein Besitzerwechsel
zur Familie Droste zu Hülshoff: Die letzte Erbtochter Maria Theresia Freiin von Kerkerinck zu Stapel heiratete Ernst Konstantin Freiherr Droste zu Hülshoff, einen Onkel der Dichterin Annette von
Droste-Hülshoff. Das Anwesen befindet sich in Privatbesitz!
GENNERICH 18B I 48329 HAVIXBECK
Das malerische Schloss Varlar mit seinem stillen verwunschenen See
mutet an, als gehöre es zu einer Märchenfilmkulisse. Seit dem 11. Jahrhundert ist die Existenz dieser Anlage als Haupthof urkundlich bezeugt.
Die damalige Besitzerin, eine Edelfrau namens Reimod, nahm hier eine Kirchenstiftung als Grundstein. Kaum 100 Jahre später waren die Grafen von
Cappenberg, auf dem Haupthof ansässig. Die Cappenberger entstammten einer begüterten und einflussreichen Grafenfamilie, die enge verwandtschaftliche Beziehungen zu den angesehensten
Kaiserhäusern besaß.
VARLAR 70 I 48720 ROSENDAHL I
Die ehemalige Wasserburganlage im Berkeltal ist heute Kreiskulturzentrum
mit wechselnden Ausstellungen und Konzerten. Der Profanbau ist ein zweigeschossiger kubischer Baukörper aus Bruch- und Werkstein mit einem hohen Krüppelwalmdach. Ursprünglich war das Haus Sitz
der Familie Colve, die die Burg um 1300 von den Erbauern, den Rittern aus der Familie von Billerbeck, erwarb. Seitens der Stadt Billerbeck finden dort auch Trauungen statt.
AN DER KOLVENBURG 3 I 48727 BILLERBECK I
Die Anfänge des Klosters gehen zurück in das letzte Jahrzehnt des 19.
Jahrhunderts. Die Geschwister Bernhard, Elisabeth und Hermann Wermelt
besaßen in Gerleve einen Bauernhof. Da sie ohne Erben blieben, stifteten sie ihn zur Gründung eines Klosters. 1899 trafen die ersten Mönche ein. Heute leben hier 42 Mönche und ein zeitlicher
Professe. Die ursprünglichen Gebäude der eigentlichen Klosteranlage sind südlich an die mächtige Klosterkirche (1901 bis 1904) angebaut, deren 42 m hohe
Türme das Gesamtbild der Anlage weithin sichtbar prägen.
GERLEVE I 48727 BILLERBECK I
Mit allerletzter Kraft erreichte der schwer kranke Bischof Ludgerus im März
809 Billerbeck. Hier feierte er seine letzte heilige Messe. Am Sterbeort entstand
eine Kapelle, die dem heiligen Ludgerus gewidmet wurde. Darauf wurde
später der Ludgerus-Dom errichtet. In der Form einer neugotischen Basilika
entstand das mächtige Gotteshaus zwischen 1882 bis 1898, nach Plänen
des Münsteraners Wilhelm Rincklake. Die Gesamtarchitektur des Kirchenbaus
ist neugotisch und greift auf die Stilformen der mittelalterlichen Gotik zurück.
DOMGASSE 1 I 48727 BILLERBECK I
Die Pfarrkirche, die dem heiligen Lambert geweiht ist, wurde vom heiligen
Ludgerus, dem Bischof von Münster, als Holzkirche erbaut. Heute präsentiert sich das Langhaus bis zur Traufhöhe in Baumberger Sandstein, die Zwerchgiebel und der Hallenchor sind
in dunkelrotem Backstein gemauert. Als das bedeutendste Stück der Ausstattung von St. Lamberti, darf das „Coesfelder Kreuz“ betrachtet werden. Dieses Gabelkruzifix aus dem 14. Jahrhunderts
stand als „wundertätig“ viele Jahrhunderte im Zentrum der Wallfahrtstradition und genießt noch heute die Verehrung vieler Gläubige.
MARKT 18 I 48653 COESFELD
Die weitgehend geschlossene Bebauung mit kleinen Speicherhäuschen aus dem 18. und 19. Jahrhundert kennzeichnet ihn. Er ist einer der wenigen erhaltenen Kirchplätze
Nordwestdeutschlands. Das Archidiakonat an der Südseite des Johanniskirchplatzes gehört zu den ältesten Gebäuden Billerbecks. An den Sandsteinbau aus dem 16. Jahrhundert
mit saalartigem Kellergeschoss wurde 1679 das heutige Hauptgebäude rechtwinkelig angebaut. Bis 1825 war das Bistum Münster in Archidiakonate
als kirchliche Verwaltungseinheiten eingeteilt. Einer dieser Archidiakone
hatte seinen Sitz in Billerbeck.
JOHANNISKIRCHPLATZ I
48727 BILLERBECK I
Wegen der großen Entfernung zu Billerbeck stellten 14 Interessierte 1746
einen Antrag an die bischöfliche Verwaltung, auf dem Hof Homoet eine Kapelle errichten zu dürfen. Die erste Kapelle war ein Fachwerkbau mit Strohdach. 1889 wurde der Bau einer
neuen Kapelle genehmigt. 1991 gründeten die Aulendorfer Bürger die „Capellengemeinde Aulendorf e.V.“. 1995
wurden die Renovierungsarbeiten an der Kapelle abgeschlossen. Ein Jahr
später konnte das 250-jährige Bestehen der Kapelle gefeiert werden.
AULENDORF 30 I 48727 BILLERBECK I WWW.CAPELLENGEMEINDE-AULENDORF.DE
An der Südseite des Johanniskirchplatzes gelegen, gehört es zu den ältesten Gebäuden Billerbecks. An den Sandsteinbau aus dem 16. Jahrhundert mit saalartigem Kellergeschoss wurde
1679 das heutige Hauptgebäude rechtwinkelig angebaut. Bis 1825 war das Bistum Münster in
Archidiakonate als kirchliche Verwaltungseinheiten eingeteilt. Einer dieser Archidiakone hatte seinen Sitz in Billerbeck. Er hatte das recht ein
eigenes Wohnhaus – eine Kurie – zu besitzen.
Johannikirchplatz 11 I
48727 Billerbeck I
1748 vernichtete ein Großbrand den Ortskern mit seinem Kloster und
rund 240 Gebäude des Ortes. Der Stiftsplatz wurde im Stil des Barock
wiederaufgebaut. Vier der ehemaligen Kurien (Residenzen der adeligen
Stiftsdamen) stehen noch und wurden liebevoll restauriert. Das
Verwaltungszentrum des Stiftes war die Alte Amtmannei. Das ebenfalls
aus dem Jahr 1748 stammende Gebäude an der unteren Stiftsstraße ist
heute Kulturzentrum der Gemeinde und Veranstaltungsort für Konzerte,
Lesungen, Kabarett und Comedy. Alle Stiftsgebäude sowie die einzigartige
barocke Gesamtplanung des Ortskerns und auch die Welsche Haube der spätgotischen Kirche stammen von J.C. Schlaun und bilden auch heute noch den urbanen Mittelpunkt des Ortes. Der Stiftsplatz gilt
als einer der schönsten Plätze des Münsterlandes.
STIFTSSTRASSE
48301 NOTTULN
Die Inschrift über dem Nord-Ost-Portal der großen Hallenkirche verrät
ihren Baubeginn 1489: „Anno domini MCCCCLXXXIX op sente servaes
dach is de eirste stehen hir angelacht“. St. Martinus gehört zu den edelsten und schönsten westfälischen Kirchen dieser Zeit. Sie genoss die Erweiterung der Spätgotik, bei
welcher der kleine mittelalterliche Chorraum durch eine große, dreischiffige Halle ersetzt wurde, aus der das Chorpolygon herausragt. Dabei wurde das ältere Langhaus durch die Verlängerung des
Neubaus bis zum Turm ersetzt. Es gibt Quellen, die
besagen, dass die Kirche innerhalb von sieben Jahren durch süddeutsche
Bauleute vollendet worden sei. Schon von Weitem lockt St. Martinus durch die anmutige Zwiebelform seines Kirchturmes Besucher in das historische Stiftsdorf.
STIFTSPLATZ 1
48301 NOTTULN
Thetton hieß der Ort ursprünglich. Der Name geht aus einer vom Bischof
Siegfried von Münster (Amtszeit 1022 - 1032) stammenden Urkunde hervor.
Aus Thetton wurde später Detten. Um 800 dürfte die erste Kirche am Hof des Edlen „Detta“ erbaut worden sein. Der heilige Bonifatius soll sie auf seinen Missionsreisen als
Zufluchtsort genutzt haben.
ROXELER STRASSE 5
48301 NOTTULN
Dietypisch münsterländische Dorfkirche wurde 1137 erstmals urkundlich erwähnt. Sie war zugleich Zufluchtsort (Wehrkirche) für die Bevölkerung und ist
massiv aus Quadern des Baumberger Sandstein errichtet. Der romanische
Westturm stammt aus dem 12. Jahrhundert., das gotische hallenlanghaus aus dem 14. Jahrhundert. Auch bei der Innenausstattung sind wesentliche
Elemente aus dem heimischen Stein zu finden. Beispielsweise das sechseckige
Sakramentshäuschen, die gotische Kanzel oder der Standleuchter von
1528, der wahrscheinlich von Heinrich Brabender geschaffen wurde.
KIRCHPLATZ 1
48329 HAVIXBECK
Nach der Gründung eines Klosters um 1142 hat sich das Dorf drumherum
entwickelt. 1831 kam es zur Einrichtung eines eigenen Schulbezirks, dem
1859 die Gründung der Pfarrei folgte. Im Ortskern gibt es das 1826 erbaute
Spritzenhaus zu entdecken, das heute als Informationshäuschen dient.
Den gesamten Stiftsbezirk umgab einst eine etwa 780 Meter lange Gräfte.
Den Stiftsbezirk selbst konnte man bis 1867 nur durch ein Torhaus und
einer vorgelagerten Brücke über die Stiftsgräfte als einzigem Zugang zur
heutigen Straße „Auf dem Stift“ betreten.
WWW.HAVIXBECK.DE
Es ist ein spätgotischer Sandsteinbau von 1188, der auf einer Anhöhe
errichtet wurde. Ihr ältester Teil - der Westturm - ist im Kern noch romanisch,
während die Kirche in spätgotischer Zeit als zweischiffige Halle mit überhöhtem Mittelschiff erneuert und 1952 erweitert wurde. Der „Daruper Altar“ bewahrt ein erlesenes Werk
westfälischer Tafelmalerei: das Mittelstück eines Flügelaltars aus dem Umkreis des Konrad von Soest. Die ein¬zelnen Szenen geben Aufschluss über das selbstständige Gestalten des unbekannten
Meisters. Um 1420 sind hier Passion und Auferstehung Christi dargestellt worden. Zu sehen gibt es hier
außerdem eine beeindruckende Mondsichelmadonna des frühen 16.
Jahrhunderts und eine neugotische Orgel als seltenes Beispiel für den
Orgelbau der Romantik.
COESFELDER STRASSE 1
48301 NOTTULN
Die Gedächtnisstätte entstand 1987 zur 850-Jahr- Feier der Pfarrgemeinde
St. Dionysius Havixbeck. Den Mittelpunkt des schlichten Fachwerks bildet
das Speichenrad: Es ist in der Giebelwand die bedeutende Meditationshilfe im Gebet des Bruder Klaus. Es symbolisiert das „Leben aus der Mitte“.
LASBECK
48329 HAVIXBECK
Sie geht auf die Gründung des Augustinerinnen-Klosters (1142) zurück. Das Kloster bildete zusammen mit einigen traditionsreichen Höfen die Keimzelle des Dorfes Hohenholte. 1557
wurde das Kloster mit Genehmigung des Bischofs von Münster in ein „freiweltliches“ Stift für adelige Damen umgewandelt und 1811 aufgehoben.
KIRCHPLATZ 1
48329 HAVIXBECK
Die alte Burg Hameren liegt vermutlich im Bereich eines altsächsischen
Kultortes, einer Heiligtumsstätte heidnischer Götterverehrung.
Daran erinnert der Name der Burg und die Hämmer im Wappen des
Hauses. Der Hammer war die Streitwaffe des germanischen Gottes
Thor. Die Wasserburganlage wurde erstmals 1285 erwähnt und ging
1488 in den Besitz der Familie von Raesfeld. Die heutige Wasserburg
befindet sich auf zwei Inseln. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts war der
Besitz für mehr als 200 Jahre in zwei Burghäuser geteilt.
ALSTÄTTE 22 I 48727 BILLERBECK I
Die Bischofsmühle zählt zu den ältesten Wassermühlen des Westmünsterlandes.
1214 bis 1594 gehörte sie dem Bischof zu Münster und ging später in Privatbesitz über. Das Gebäude diente bis zum 2. Weltkrieg als Getreidemühle. An der linken Uferseite des Honigbaches gelegen,
hat es heute noch ein Wasserrad und drei Stauteiche. Ein Freundeskreis um den Eigentümer garantiert mit Veranstaltungen und Aktionen an der Mühle, dass die
Bischofsmühle im öffentlichen Leben präsent bleibt. Seit 1985 steht sie unter Denkmalschutz.
BISCHOFSMÜHLE 10
48653 COESFELD
Mit dem Kirchturm im Hintergrund ist es das Wahrzeichen von Havixbeck.
In der Nische dieses zweigeschossigen Giebelhauses aus Sandsteinquadern
befindet sich die Nachbildung eines steinernen Vesperbildes von 1430. Das Original wurde 1992 restauriert und ist im Baumberger Sandstein-Museum zu bewundern. Bewähren konnte sich dieser Schutz-
und Trutzbau 1587 und 1591, als während des Freiheitskampfes der Niederländer „streifende“ spanische Söldner vergeblich versuchten, in den
Kirchhof einzudringen.
HAUPTSTRASSE
48329 HAVIXBECK
Als Erinnerung an ein trauriges Ereignis steht zwischen Schapdetten
und Tilbeck ein Kreuz mit Inschrift. Hier fiel die „Mersche von Tilbeck“ einem grausigen Mord zum Opfer. Die Bauersfrau soll in einem Gasthaus mit ihrem „Geldbeutel“
geprahlt haben: „Dat sinn kinne Pennige, dat sin Dalers!“. Das brachte zwei skrupellose Gesellen auf finstere Gedanken. Sie verfolgten die Mersche auf ihrem Heimweg durch die Landwehr und
erschlugen sie in der Erwartung einer beträchtlichen Beute. Was sie im „Geldbeutel“ fanden, war
eine Handvoll Schusternägel.
TILBECK
48329 HAVIXBECK
Hier handelt es sich um eines der schönsten gotischen Memorienkreuze.
Im Schnittpunkt der Kreuzbalken steht eine kleine Heiligenfigur, die als Jakobus, Patron der Pilger, auszumachen ist. Sie trägt seine Abzeichen, die Muschel am Hut, Pilgerflasche und
Pilgertasche. Leider sind sie inzwischen stark verwittert. Zu seinen Füßen kniet in betender Haltung ein Ritter. Das doppelseitig gearbeitete Kreuz zeigt auf beiden Seiten die gleichen Figuren,
nur die Wappen sind verschieden. Beide Zeichen, die drei Löwen sowie zwei zickzackförmige Balken gehören zum Wappen der Familie von Bevern.
L 581 I 48329 HAVIXBECK
Im Quellbereich der Stever gehören drei schöne Anwesen zum Siedlungsgebiet
Uphoven. Am Hof Schulze Bisping gibt es einen imposanten Steinspeicher von 1720, der das einzige Überbleibsel des alten Hofes ist. Der zweigeschossige aus Baumberger
Sandsteinquadern errichtete
Speicher wurde im 18. Jahrhundert erneuert und seinerzeit als Vorratshaus
sowie zum Backen und Brauen benutzt. In seinem Erdgeschoss befindet sich ein Wandkamin und im Obergeschoss ein Abort, der darauf hinweist, dass er auch früher für Wohnzwecke genutzt wurde. Heute
ist er als Wohnhaus in Funktion.
UPHOVEN I 48301 NOTTULN
Die Wassermühle gehört zum ehemaligen Haupthof Steverns, dem Hof
Schulze Westerath (früher Schulze Stevermann) und stammt aus dem
Jahr 1666. Der dreigeschossige, turmartige Bau aus Sandsteinquadern
hinterlässt einen sehr wehrhaften Eindruck. Urkundlich erstmals erwähnt
wurde die Getreidemühle 1538. Sie war damals eine von 13 Wassermühlen
kurz unterhalb der Steverquelle und gehörte zum Damenstift Nottuln.
Sie wurde ehemals als Doppelmühle gebaut, die sowohl als Getreide- als
auch als Ölmühle diente. Mitte der 1980er-Jahre wurde eine Francis-Turbine
eingebaut, die der Heißwasserversorgung des Hofes dient.
STEVERN 37 I 48301 NOTTULN I
Der Blaudruck ist eine Technik, die im 17. Jahrhundert aus Indien über Holland nach Deutschland kam. Aus dieser Zeit stammen auch die meisten Motive und Muster, die hier heute
noch unverändert mit den Original-Modeln auf die Naturfaser
gedruckt werden. Nach dieser alten, überlieferten Technik werden in der Familien-Manufaktur, malerisch mitten im historischen Ortskern von Nottuln gelegen, die verschiedensten Produkte aus
Naturfaser gefertigt, vom ersten bis zum letzten Schritt in liebevoller Handarbeit. In Deutschland üben nur noch 12 Betriebe, europaweit 15, diese Kulturform aus. 2018 hat die UNESCO sie in die
Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
KIRCHPLATZ 8 I 48301 NOTTULN I